Je komplexer und größer ein Feldbus-System, desto anspruchsvoller die Fehleranalyse und desto länger die benötigte Zeit, um Fehlerquellen in der Anlage zu identifizieren – so zumindest die Regel. Dass es jedoch nicht automatisch so sein muss, zeigt der Einsatz bei einem Kunden aus der Gesundheitsbranche. In dessen Lager kommt es immer wieder zu diversen Ausfällen im Antrieb der Paletten-Fördertechnik. Da technische Anlagen in der Logistik häufig komplex und weitläufig sind, war nicht mit einem schnellen Ergebnis zu rechnen. Die Erstmessung ließ uns nicht auf ein schnelle Lösung hoffen. Doch mit dem Quicktester dauerte das Troubles-hooting jedoch keine zwei Stunden. Wie war das möglich?

Bei der Erstmessung wurden 7 Profibusteilnehmer immer wieder vom Bus ab- und angemeldet
Ansteuerelektronik gewechselt, Fehler behoben
Zunächst haben wir einen Repeater gedreht, um in das Segment hineinschauen zu können. Gleichzeitig wurde die Hupe des Quicktesters angeschlossen und das Kabel für die Hupe um zehn Meter verlängert. Dabei ist die Hupe immer bei einem Heber angesprungen – einmal, als sich die Bremse öffnete und einmal, als der Motor ausgeschaltet wurde (siehe Video). In einem nächsten Schritt haben wir die Ansteuerelektronik geöffnet, um zu überprüfen, an welcher Stelle das Problem behoben werden könnte. Hierbei haben wir eine Reihe an Entstörbauelemente entdeckt, die möglicherweise defekt waren. Nachdem ein neuer Antrieb eingebaut wurde, waren im ersten Ansatz alle Fehltelegramme weg. Etwas ungewöhnliches wurde beim alten Antrieb jedoch nicht gefunden.